Winter

In Estland macht sich der Klimawandel erst seit etwa 5 Jahren
bemerkbar. Die Einheimischen sprechen von ungewohnt abrupten
Wechseln zwischen Winter und Sommer (und umgekehrt) und
kaum Frühling und Herbst. Extrem seien seit einigen Jahren die
Winter: Der Schnee schmelze mitten im Winter! Selbst im Februar,
also dem kältesten Monat, regnete es im Jahr 2008 eine Woche
lang!
Dennoch: In Estland gibt es immer noch deutlich öfter und mehr
Schnee als allgemein in Deutschland.
Trotz Schneeräumzwanges vor der eigenen Immobilie wird diese
Verantwortung nur sehr dürftig wahrgenommen. Nur wenige
schippen den Schnee komplett vom Gehweg. Es gibt überhaupt
- selbst in den Zentren der Großstädte - nur sehr wenige Gehwege,
die völlig vom Schnee befreit werden. Großflächig muss mit fest-
getretenem Schnee gerechnet werden, der sehr schnell über Nacht
vereisen kann. An kleinen Kreuzungen muss zusätzlich immer wieder
mit Hindernissen in Form von Schneebergen - geräumter Schnee
von den Fahrbahnen - gerechnet werden.
Durch diese unterschiedlichen Auffassungen der Schneeräumpflichten
fließt der schmelzende Schnee bei wärmeren Temperaturen nicht
- wie in Deutschland gewohnt - gleichmäßig ab. Dadurch entstehen
zwischen Schneebergen, -wällen und nichtgeräumten Schneeflächen
riesige Schmelzwasserpfützen, die zudem noch sehr tief sein können.
Oft gibt es beim Überqueren einer Kreuzung nur zwei Alternativen:
Man watet durch solch eine Pfütze oder man kraxelt einen nassen
Schneeberg, der sämtliche Ausweichalternativen blockiert, hoch.
Beide Varianten verursachen in jedem Fall nasse Schuhe!
Daher mein Tip bzw. dringende Empfehlung:

Wer bei winterlichem Wetter nach Estland reist, sollte
unbedingt
wasserfeste Schuhe mitnehmen oder am besten
gleich anziehen!


Diese gibt es heutzutage ja schon in vielen Varianten und haben
eine Membran, die innen atmungsaktiv und außen wasserdicht ist.